Ich habe fertig

So - oder zumindest fast so - wird das Cover von Koulou Tamam aussehen.

Das letzte Kapitel ist gerade in die Dropbox gefallen. Das heißt, ich bin mit dem Manuskript fertig. Das bedeutet allerdings nicht, dass das ganze Buch bereits fertig ist. Jetzt kommt der Teil des Bücherschreibens, der mir persönlich am allerwenigsten gefällt: Die Nacharbeit. Das Korrigieren, das Lektorieren – zugegeben das kann und darf der Autor ja gar nicht selbst machen, weil der dann – zumindest einen Teil – seiner Fehler wiederholen könnte. Aber mitarbeiten muss er allemal. Das bedeutet viel Kleinarbeit. Ich gestehe es ganz offen: Da bin ich dann nicht so gut.

Andererseits bedeutet das auch, über die einzelnen Kapitel zu diskutieren, die eigenen Standpunkte noch einmal zu überprüfen und sie zur Not auch zu verteidigen. Das wiederum führt dann in der Regel zu sinnvollen Umarbeitungen. Auch diese Phase bei der Werdung eines Buches ist natürlich hochspannend.

Früher habe ich immer gedacht, es müsse ein ganz erhebender Moment sein, wenn hinter ein Buchmanuskript der letzte Punkt gesetzt ist. Da hört man dann Fanfaren, rosa Wölkchen umtanzen den Kopf, und ein imaginärer roter Teppich rollt sich auf.

Pustekuchen – ich habe ja schon das ein oder andere Buch geschrieben, und es war tatsächlich noch nie so. Erhebender Moment? Nee. Eigentlich war ich mit dem letzten Punkt erst einmal erschöpft. Und was ziemlich merkwürdig ist: Es macht sich ganz schnell eine große Leere breit. Irgendwie ist das doch gar nicht so das große Ding.

Nun wird vielleicht der ein oder andere einwenden: Warum macht der Junge dann so Sachen, wenn es ihm so schwer fällt? Einerseits ist da das Schreiben selbst, was schon wahnsinnig viel Spaß macht. Andererseits ist da der Moment, an dem man zum ersten Mal das gedruckte Exemplar in Händen hält. Dann hat sich das Ganze schon gelohnt.

Bis zu diesem Moment wird es allerdings noch dauern. Mitte April sollten die ersten Bücher in Berlin sein. Mindestens bis dahin wird dieses Blog natürlich weiterlaufen. Vermutlich auch noch einige Zeit darüber hinaus. Inzwischen ist rund 2000 Mal darauf zugegriffen worden. Und so will ich die Seite auch weiterhin pflegen, um Neuigkeiten aus Ägypten so gut es geht zu analysieren.

Trotzdem: Es bleibt immer eine Zäsur, wenn das Manuskript abgegeben ist. Und deshalb einfach mal zwischendurch ein Danke an alle, die mich auf diesem Weg bisher begleitet haben, ein Danke an alle Freunde, die es überhaupt erst ermöglicht haben und ein Danke an die Unbekannten, die dieses Blog bis jetzt so aufmerksam verfolgt haben.